Meine Hebamme ist schuld – oder: Wie ich zum Häkeln kam…

Vielleicht kennt Ihr das oder vielleicht kommt das noch, oder auch nicht: Ihr seid im dritten Trimester, leider dürft Ihr nicht mehr arbeiten, weil es Euch nicht gut geht, es geht Euch aber (zum Glück) auch nicht so schlecht, dass Ihr ohne Langeweile auf der Couch liegt und froh seid dort liegen zu dürfen. So ging es mir. Ich saß zu Hause und konnte viele Dinge nicht tun und viele Dinge nur ganz kurz. Den Rest der Zeit saß ich mit hochgelegten Beinen auf der Couch. Für einen Serien-Junkie sicherlich der Traum, für mich nicht so. Als ich so viel gelesen und fern gesehen hatte wie ich wollte (was recht schnell ging) fing ich an mich fürchterlich zu langweilen und frustriert zu sein, dass ich einerseits super viel Zeit hatte, diese aber nicht wirklich nutzen konnte.

In dieser Phase erinnerte ich mich an ein Gespräch mit meiner Hebamme. Irgendwann hatte sie gesagt, dass aus Ihrer Sicht jedes Kind eine selbst gestrickte oder gehäkelte Decke braucht. Bei dem Gespräch hab ich noch abgewunken und auf eine kleine Patchworkdecke verwiesen, die zwar nicht dehnbar ist, aber sicherlich auch reichen würde. Und dann saß ich auf dieser Couch und langweilte mich… Ich denke Ihr wisst was passiert ist, oder?

Also suchte ich mir auf Youtube ein tolles Tutorial für ein schönes Alpines Muster heraus, kalkulierte über den Daumen wie viel Wolle ich brauchen würde und suchte mir ein herrliches Dunkelgrünes Merinogarn im Internet raus. Bei Amazon erstand ich ein Häkelnadelset**, dass mich auch jetzt noch gut begleitet. Es war erstaunlich einfach nach ewigen Jahren mit einem Youtube Video das Häkeln wieder zu lernen und es hat mich in dieser Zeit ein wenig zufriedener gemacht. Die Decke wurde erst einige Zeit nach der Geburt fertig, aber das machte nichts und sie ist nach wie vor in regem Gebrauch. Zum Beispiel im Fußsack im Kinderwagen oder im Kinderbett.

Inzwischen ist Häkeln eines meiner Hobbies. Ich finde es toll, weil ich es auch mal irgendwo mit hinnehmen kann (zum Beispiel in den Wohnwagenurlaub, davon aber wann anders mehr) und ich kann es auch mal nur kurz für fünf Minuten machen, wenn der Kleine gerade allein spielt und ich keine Lust habe diese Zeit für Aufräumen und Co zu nutzen…

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